Als der 19-jährige High-School-Absolvent William Powell 1969 aus Protest gegen die damalige Regierung der USA und den Vietnamkrieg das „Anarchist Cookbook“ verfasste, ahnte er nicht, welche zweifelhafte Bekanntheit er dadurch erlangen sollte. Das Buch, das 1971 veröffentlicht wurde, enthielt Anleitungen zur Herstellung von Sprengsätzen, Drogen und Gerätschaften, mit deren Hilfe man Schwachstellen in der Telekommunikationsinfrastruktur ausnutzen konnte. Powell, der damals der Meinung war, dass politische Änderungen mit Gewalt herbeigeführt werden konnten, distanzierte sich später von seinem Buch und der darin enthaltenen Ansichten.
Für die 90-minütige Dokumentation traf sich Regisseur Charlie Siskel mit William Powell, um mit ihm über die Entstehung des „Anarchist Cookbook“, das international mittlerweile zweifelhaften Kultstatus erlangt hat und bis heute in vielen Ländern, darunter auch in Deutschland, frei erworben werden kann. Themen sind unter anderem Powells differenzierte Sichtweise auf sein Werk Jahre später, seine Arbeit als Lehrer mit verhaltensauffälligen Schülern sowie die Rolle des Buches bei Schussattentaten auf Regierungsmitglieder oder bei den Amokläufen an der Columbine High School in Littleton 1999 und in Aurora im Jahr 2012.