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Wenn einem normalen Menschen ein Fehler unterläuft, findet er heraus, was falsch gelaufen ist, und versucht, daraus zu lernen. Aber Serienmörder müssen Fehler wo immer möglich vermeiden, wenn sie nicht im Gefängnis landen wollen.

Einigen von ihnen sind jedoch Ausrutscher passiert, die zu ihrer Verhaftung, Verurteilung und – in einigen Fällen – sogar zu ihrer Hinrichtung geführt haben.

Hier sind sechs Serienmörder, die ihre Karriere als grausamer Killer zu einem abrupten Ende brachten.

 

1. Earle Nelson

„Der Gorilla-Würger“ Earle Nelson war ein staatenübergreifender Serienmörder, der zwischen 1926 und 1927 mindestens 22 Frauen ermordete. Es ist eine düstere Geschichte, die auf höchst lächerliche Weise endet.

Zwei Tage nachdem er sein letztes Opfer Emily Patterson getötet hatte, wurde er in einem Postamt entdeckt und festgenommen. Er war erkannt worden, nachdem eine detaillierte Personenbeschreibung veröffentlicht wurde. Ein Friseur hatte herausgefunden, wer er war und die Polizei informiert. Denn Emily Patterson hatte bitterlich um ihr Leben gekämpft und Nelson dabei einige Haare ausgerissen. Als der Killer nach dem Mord einen Friseur aufsuchte, wunderte sich dieser über die kahlen Stellen und die Blutspuren in seinem Haar.

 

2. Dennis Rader

Sicherlich konnte niemand im Wichita Police Department sein Glück fassen, als Dennis Rader 2005 aus seinem Versteck hervorkroch, um sich von bloßer Naivität getrieben freiwillig bei der Polizei zu melden.

Der berüchtigte BTK Killer von Kansas ermordete zwischen 1974 und 1991 zehn Menschen in ihren Häusern. Es sah so aus, als würde die Polizeiarbeit ins Leere laufen. Doch es kam anders. Eine Kombination aus DNA-Spuren und Dummheit führte die Polizei schließlich zu dem Killer.

Mitte der 2000er war Rader sichtlich gelangweilt und wollte den Nervenkitzel seiner Tötungen wieder einfangen. Also beschloss er, Nachrichten an die Polizei zu senden und sie für ihre Unfähigkeit zu verspotten, ihn aufzuspüren. Einmal kontaktierte er sie, indem er den Beamten eine Diskette mit einer darauf gespeicherten Nachricht schickte, nachdem er die Polizei gefragt hatte, ob diese Übermittlung einer Botschaft „sicher“ für ihn sei. Sie versicherten ihm, dass es so sei. Lüge.

Die damals sehr rudimentäre Computerforensik entnahm Metadaten von der Diskette, die sie direkt zu Rader führten. DNA aus einem Abstrich von Raders Tochter besiegelte sein Ende. Er wurde erwischt und gestand.

 

3. Israel Keyes

Zwischen 2001 und 2012 tötete der in Utah geborene Israel Keyes mindestens drei Menschen und vergewaltigte viele weitere. Es wird vermutet, dass er insgesamt für mindestens elf Morde verantwortlich ist.

Keyes wählte mit Absicht Opfer aus, die in keiner Verbindungen zu ihm standen, oft in Staaten, die Hunderte von Kilometern entfernt waren. Er studierte das „perfekte Verbrechen“. Als bekennender Serienmörder-Fan vergötterte er Leute wie Ted Bundy und sah sich selbst als Elite-Serienmörder. Die Wahrheit ist jedoch, dass Keyes nur ein Soziopath war und noch dazu ein ziemlich schwachsinniger.

Würde ein echtes kriminelles Genie tatsächlich mit den Kreditkarten seines Opfers an einem belebten Platz zu einem Geldautomaten, der videoüberwacht ist, gehen, um Bargeld abzuheben? Keyes tat es und brachte seine kriminelle Laufbahn zu einem abrupten Ende.

 

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4. Dennis Nilsen

In den 1980er-Jahren tötete der „Muswell Hill Murderer“ Dennis Nilsen an zwei Adressen in Nord-London. Der erste Tatort hatte einen kleinen Garten, in dem er die Überreste seiner Opfer entsorgen konnte. Der zweite nicht. Der schottische Mörder musste also kreativ werden. Er beschloss, Fleischstücke, kleinere Knochen und Körperteile die Toilette hinunterzuspülen.

Was Nilsen nicht bedacht hatte, waren die relativ schmalen Abflussrohre, die zu der Zeit in Londons Wohngebäuden gängig waren. Bald führten die Körperteile zu Verstopfungen. Trotz seiner Behauptung, dass Fleisch, Finger und Zehen nur Überreste von „Kentucky Fried Chicken“ seien, erkannten die Spezialisten bald die Wahrheit und die Met Police schritt ein.

 

5. Albert Fish

Genauso wie Dennis Rader versuchte, nach einiger Zeit mit höhnischen und abscheulichen Mitteilungen etwas von dem Nervenkitzel der Morde zurückzugewinnen, verriet sich auch „Der Werwolf von Wysteria“ Albert Fish versehentlich.

Im November 1934 erhielt eine verzweifelte Frau namens Delia Flanagan in ihrem Haus in Irvington, New York, einen Brief. Es ging um ihre vermisste Tochter Grace Budd. Es handelte sich um keine guten Nachrichten.

Fish hätte – so behauptete er in dem Schreiben – die Zehnjährige getötet und verzehrt. Er erklärte seine blutige Tat möglichst detailliert. Die Polizei stellte später fest, dass die Behauptungen nicht erfunden waren. Fish hatte Grace tatsächlich ermordet. Ob er sie gegessen hat oder nicht, konnte nie bewiesen werden, aber es scheint möglich, wenn nicht sogar wahrscheinlich. Denn es wurden nie menschliche Überreste von Grace gefunden.

Wie wurde Fish nun aufgespürt? Durch den Briefumschlag, den er verwendet hatte. Die darauf aufgedruckten Buchstaben „NYPCBA“ führten zur „New York Private Chauffeur's Benevolent Association“. Es dauerte nicht lange, bis die Polizei Fish anhand seiner Beschreibung und des Verweises auf die relativ überschaubar große Gewerkschaft fand.

 

6. David Berkowitz

Die meisten von uns haben irgendwann schon Strafzettel bekommen. Auch dem Serienmörder David Berkowitz, dem „Son of Sam“, passierte das. Doch er war gerade dabei einen Mord zu verüben.

Er beging unwissentlich den Verstoß, seinen Wagen zu nahe an einem Feuerhydranten zu parken. Ein Polizist kam vorbei und stellte einen Strafzettel aus. Eine Passantin, die ihren Hund Gassi führte, bemerkte kurz darauf einen jungen Mann, der in der Nähe dieses Wagens stand und sie beobachtete. In der Hand hielt er ein dunkles Objekt. Die Frau eilte nach Hause und hörte kurz darauf Schüsse. Der „Son of Sam“ hatte auf ein Pärchen, das sich in einem Wagen küsste, das Feuer eröffnet. Der Strafzettel, zusammen mit der Aussage der Augenzeugin, reichten aus, um Berkowitz zu finden und dem NYPD Beweise zu liefern, um einen Durchsuchungsbefehl für die Wohnung des Serienmörders zu erhalten.

 

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