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David Berkowitz ist ein US-amerikanischer Serienmörder, der New York City Mitte der 1970er-Jahre in Angst und Schrecken versetzte. Grundlos erschoss er sechs Menschen, sieben weitere verletzte er schwer. Er geht als „Son of Sam“ in die Kriminalgeschichte ein, da er angab, der Hund seines Nachbars Sam hätte ihm befohlen, die Personen zu töten.

 

Junge Jahre

David Berkowitz, geboren als Richard David Falco, kommt am 1. Juni 1953 zur Welt. Seine Mutter gibt ihn zur Adoption frei, da sein Vater ein verheirateter Mann ist und sie selbst aus einer ärmlichen jüdischen Familie stammt.

Seine Adoptivfamilie ändert seinen Namen in ihren Familiennamen. Obwohl Berkowitz einen überdurchschnittlich hohen IQ hat, verliert er schnell das Interesse an der Schule und beginnt, kleine Diebstähle und Brandstiftungen zu begehen. Als er 14 Jahre alt ist, stirbt seine Adoptivmutter an Brustkrebs. Das führt zu einer Loslösung von seiner Familie, die nochmals verstärkt wird, als sein Adoptivvater eine neue Frau hat.

Im Alter von 17 Jahren geht Berkowitz zur U.S. Army und dient in den USA und in Südkorea. Nach seiner ehrenhaften Entlassung sucht er seine leibliche Mutter auf. Sie erzählt ihm die Geschichte seiner Adoption, was ihn in eine Lebenskrise stürzt und zu einem Identitätsverlust führt.

 

Die Mordserie

Im Juli 1976 schießt Berkowitz mit seinem 44-Kaliber-Revolver in der Bronx grundlos auf zwei junge Frauen in einem Auto. Das eine Opfer stirbt sofort, das andere überlebt mit schweren Verletzungen. Die Medien verbreiten Angst und Schrecken und nennen Berkowitz "The 44 Caliber Killer".

Das ist der Beginn eines Blutrausches, der bis zum Juli 1977 gehen soll. Seine bevorzugten Opfer sind Frauen mit brünetten, gewellten Haaren. Meist schießt er mit seinem 44-Kaliber-Revolver auf Frauen, die nicht allein unterwegs sind. Oftmals muss deren Freund zusehen, wie die eigene Freundin stirbt. 

Die Mordserie führt zur bis dahin größten Fahndung in New York City, doch die weitreichenden Ermittlungen bleiben lange Zeit erfolglos. Mit der Zeit tauchen an den Tatorten Briefe an die Beamten auf, in denen sich der Täter als „Son of Sam“ bezeichnet und die Polizeiarbeit verspottet. Immer wieder droht er darin auch weitere Verbrechen an.

Am 31. Juli 1977 schießt Berkowitz auf zwei Menschen in einem Auto. Eine Frau, die mit ihrem Hund vorbeikommt, meldet der Polizei sofort, dass sie glaubt, den Täter gesehen zu haben. Dieser soll mit einem Wagen geflohen sein, der an einem Hydranten parkte. An jenem Tag hatte Berkowitz dafür bereits einen Strafzettel bekommen. Das überführte ihn schlussendlich.

 

Verurteilung

Zwischen Juli 1976 und August 1977 tötete Berkowitz sechs Menschen, sieben weitere verletzt er schwer. Bei dem Verhör zeigt er sich geständig. Er gibt an, bereits am Weihnachtsabend 1975 mit einem Messer auf zwei Frauen los gegangen zu sein. Bis zu jenem Moment war er mit dem Verbrechen nicht in Verbindung gestanden. Weiters meint er, dass seine Taten Teil eines satanischen Kults wären. Der Hund „Harvey“ seines Nachbars Sam Carr soll der reinkarnierte Teufel sein und ihm aufgetragen haben, all die Menschen zu töten. So kam er selbst auf den Namen „Son of Sam“.

Trotz dieser Geschichte sieht ihn das Geschworenengericht für zurechnungsfähig an. Berkowitz gesteht bald selbst, dass er nicht wirklich an dämonische Hunde glaube und es sich lediglich um einen Witz handelte. Brekowitz wird zu sechsmal lebenslanger Haft verurteilt. Später werden ihm noch unzählige Brandstiftungen in New York City unterstellt, doch dafür kommt er nie vor Gericht.

Im Jahr 2006 wird ein Begnadigungsgesuch abgewiesen. 2011 verkündet Brekowitz, dass er zukünftig auf weitere Gesuche verzichten wird, denn durch Jesus Christus wäre er schon lange frei. Im Gefängnis habe er seinen Glauben gefunden.

 

Nachwirkungen

Die mediale Aufmerksamkeit, die der Fall „Son of Sam“ auf sich gezogen hat, und damit einhergehend eine zweifelhafte Berühmtheit von Berkowitz, führte zur Einführung des „Son of Sam Law“ im Staat New York, worin festgehalten wird, dass ein Verbrecher aus seinen Taten keinen Profit schlagen darf. Abgeänderte Versionen des Gesetzeszusatzs sind auch in anderen US-Bundesstaaten gültig.

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