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Am 12. Mai 2022 kam an die Öffentlichkeit, dass Levi Bellfield seiner Verlobten einen Heiratsantrag mit Kniefall gemacht hatte. Bellfield verbüßt derzeit eine lebenslange Haftstrafe wegen der Morde an Marsha McDonnell, Amelie Delagrange und Milly Dowler und wegen des versuchten Mordes an Kate Sheedy.

Es führt oft zu Kontroversen und zu einem öffentlichen Aufschrei, wenn ein gefährlicher Krimineller hinter Gittern heiratet. Einige Leute sind der Meinung, dass Inhaftierte als Teil ihrer Bestrafung von der Ehe ausgeschlossen werden sollten, während andere sich fragen, wer mit einem Partner, der im Gefängnis ist, überhaupt den Bund fürs Leben schließen möchte.

Werfen wir deshalb einen Blick auf einige hochkarätige Gefängnisehen.

 

Charles Bronson

Die britische Presse hat Charles Bronson als den „gefährlichsten Gefangenen Großbritanniens“ bezeichnet, vor allem wegen seines anhaltenden gewalttätigen Verhaltens im Knast. Dadurch erlangte er eine gewisse Bekanntheit. Im Jahr 2001 begann Saira Ali-Ahmed dem Killer zu schreiben, nachdem sie einen Zeitungsartikel über ihn gelesen hatte. Sie besuchte ihn zehn Mal im Gefängnis bevor das Paar heiratete und Bronson sogar zum Islam konvertierte, um dem Glauben seiner neuen Frau zu entsprechen. Ihre Ehe zerbrach schließlich und das Paar ließ sich vier Jahre später scheiden.

Bronson heiratete 2017 erneut hinter Gittern. Dieses Mal ging er den Bund der Ehe mit Paula Williamson, einer aufstrebenden Schauspielerin, die fast 30 Jahre jünger war als er, ein. Sie behauptete oft, ihr Mann habe sich geändert und das Paar freue sich darauf, nach seiner Freilassung gemeinsam das Leben zu genießen. Berichten zufolge beantragte Bronson jedoch nur sieben Monaten nach der Hochzeit die Scheidung. Er hatte Paula beschuldigt, ihn betrogen zu haben.

 

Ted Bundy

Ted Bundy, der wohl berüchtigtste Serienmörder der US-amerikanischen Kriminalgeschichte, hat mehr als 30 Frauen und Mädchen in den USA vergewaltigt, ermordet und verstümmelt. Während seiner Inhaftierung erhielt Bundy jedoch regelmäßig Liebesbriefe und eindeutige Fotos von besessenen Bewunderern; Fans erschienen sogar zu seinem Prozess, gekleidet wie seine Opfer.

Vor seiner Haftstrafe traf Ted Bundy 1974 auf Carole Ann Boone. Als er 1979 wegen der Morde an Margaret Elizabeth Bowman und Lisa Levy sowie der versuchten Morde an Kathy Kleiner, Cheryl Thomas und Karen Chandler vor Gericht stand, machte Bundy Boone im Gerichtssaal einen Heiratsantrag. In dem Glauben, er wäre unschuldig, nahm sie an.

Es wird behauptet, dass Boone Bundy drei Wochen vor seiner Hinrichtung im Staatsgefängnis von Florida verlassen haben soll. In dem Glauben, dass ihr Mann eine Affäre mit seiner Anwältin Diana Weiner hatte, sah und hörte Boone Bundy nie wieder, selbst als er sie am Tag seiner Hinrichtung anrief.

 

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Richard Ramírez

Richard Ramírez, auch bekannt als der „Night Stalker“, war von 1996 bis zu seinem Tod dreizehn Jahre später mit Doreen Lioy verheiratet. Sieben Jahre vor seiner Heirat hatte er 19 Todesurteile wegen einer Reihe von Verbrechen erhalten, darunter Mord, Vergewaltigung und Kindesmissbrauch.

Lioy, eine ehemalige Zeitschriftenredakteurin, die 30 Jahre alt war, als sie begann, Ramírez Liebesbriefe zu schicken, glaubte, ihr Mann sei unschuldig. Sie behauptete jedoch, Ramírez 2009 verlassen zu haben, nachdem ihn DNA-Beweisen mit der Vergewaltigung und Ermordung der 9-jährigen Mei 'Linda' Leung in Verbindung brachten. Die Ehe wurde jedoch nie offiziell annulliert.

Ein ehemaliger Freund und Bekannter von Loiy, John Stamos, besser bekannt als Jesse Katsopolis aus der TV-Serie „Full House“, erinnert sich an Loiy als „sehr einsame Frau“. Sie ist auch nicht die einzige Zeitschriftenredakteurin, die sich mit einem Mörder eingelassen hatte…

 

Erik und Lyle Menendez

Bevor sie Anwältin wurde, arbeitete Rebecca Sneed als Zeitschriftenredakteurin, als sie die zweite Ehefrau von Lyle Menendez wurde. Lyle und sein Bruder Erik töteten ihre wohlhabenden Eltern Kitty und Jose am 20. August 1989 in ihrer Villa in Beverly Hills.

Lyles erste Ehefrau, Model Anna Eriksson, hatte den Doppelmörder ebenfalls nach seiner Verurteilung geheiratet, verließ ihn jedoch, als sie es entdeckte, dass er anderen Frauen schrieb.

In der Zwischenzeit war sein jüngerer Bruder Erik seit 1999 verheiratet, als er im Folsom-Gefängnis mit seiner Brieffreundin Tammi Saccoman den Bund fürs Leben schloss.

 

Charles Manson

Zwischen Juli und August 1969 beauftragte Charles Manson neun berüchtigte Morde, die ihn ungewollt zu einer Ikone werden ließen. Er war nicht nur ein beliebtes Thema für Kriminologen und Psychologen, sondern ist immer noch eine endlose Quelle grimmiger Faszination in Film, Fernsehen und der Literatur.

Bereits zweimal verheiratet, bevor er im April 1971 zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, kontaktierte Manson die damals 17-jährige Elaine Burton im Jahr 2005. Neun Jahre später erhielten Burton und Manson eine Heiratserlaubnis, doch angeblich kam es nie zur Eheschließung. Seine junge Braut soll geplant haben, den Leichnam von Manson in einem gläsernen Sarg auszustellen, was diesem nicht gefiel. Manson starb am 19. November 2017. Seine Asche wurde nach einer privaten Beerdigung in Porterville, Kalifornien, verstreut.

 

Susan Atkins

Susan Atkins, Mitglied der „Manson Family“, verbüßte eine lebenslange Haftstrafe wegen der Morde an Gary Allen Hinman, Sharon Tate und Rosemary LaBianca, als sie 1981 Donald Lee Laisure heiratete. Atkins ließ die Ehe jedoch schnell wieder annullieren, nachdem sie erfahren hatte, dass ihr Ehemann bereits um die 35-mal verheiratet gewesen und nicht der Millionär war, für den er sich ausgab.

Fünf Jahre später, jetzt eine gläubige Christin, heiratete Atkins James Whitehouse, einen Rockmusiker und baldigen Jura-Absolventen. Whitehouse, der sich bei Atkins meldete, nachdem er ihr Buch „Child of Satan, Child of God “ gelesen hatte, verbrachte die folgenden 21 Jahre ihrer Ehe bis zu Atkins‘ Tod im Jahr 2009 damit, seine Frau auf Bewährung rauszubringen – erfolglos.

Die beiden schienen eine echte Zuneigung zueinander zu verspüren. Atkins wurde aufgrund ihres guten Benehmens der regelmäßige eheliche Besuch durch Whitehouse gestattet. Darüber hinaus erklärte Whitehouse nach ihrem Tod: „Susan hat mich von dort befreit, wo ich davor war. Sie hat mir Ziele gegeben. Etwas, woran ich glauben konnte."

 

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