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Der Mord an der 18-jährigen Cynthia „CeeCee“ Hoffman ist eine erschütternde Geschichte voller Manipulation, Catfishing und seelischer Abgründe. Sie zeigt, wie gefährlich soziale Medien sein können – und wie Geldgier in einem tödlichen Verrat enden kann.

Was als scheinbare Online-Romanze begann, führte zur grausamen Ermordung einer jungen Frau – durch ihre eigene beste Freundin.
 

Cynthia Hoffman: Ein leichtgläubiges, liebenswertes Opfer

Cynthia Hoffman war 19 Jahre alt und wurde von Familie und Freunden liebevoll CeeCee genannt. Sie hatte eine leichte geistige Behinderung, war vertrauensvoll und naturverbunden. Ihre Welt war klein – aber in dieser Welt hatte sie eine beste Freundin, der sie vertraute: Denali Brehmer.

Gerade dieses Vertrauen wurde ihr zum Verhängnis.
 

Wer war Denali Brehmer?

Denali Dakota Skye Brehmer wurde 2001 geboren. Sie wuchs mit vier Schwestern auf – doch ihre Kindheit war geprägt von Gewalt, Vernachlässigung und instabilen Familienverhältnissen. Alle Kinder wurden zu verschiedenen Zeitpunkten aus der Obhut ihrer Mutter genommen. Die Situation eskalierte schließlich, als Denalis zweimonatealte Schwester Gabrielle von dem damaligen Lebensgefährten ihrer Mutter getötet wurde.

Denali wurde mit 18 Monaten adoptiert. Trotz des schwierigen Starts hatte sie kurz vor der Tat wieder Kontakt zu ihrer leiblichen Mutter aufgenommen.
 


Ein tödliches Online-Spiel: Der Mann, der nie existierte

Im Mai 2019 begann Denali eine virtuelle Beziehung mit einem angeblich reichen Mann namens „Tyler“. Doch hinter diesem Profil verbarg sich niemand anderes als Darin Schilmiller – ein 21-jähriger Mann aus Indiana, der sich online jünger und wohlhabender ausgab.

Was dann geschah, ist kaum zu begreifen: Schilmiller machte Denali ein grausames Angebot. Für 9 Millionen US-Dollar sollte sie jemanden töten – und ihm Fotos oder Videos der Tat schicken.

Um den Mord auszuführen, rekrutierte Denali Jugendliche aus ihrem Umfeld in Anchorage. Sie versprach ihnen jeweils einen Anteil an den Millionen, die ihr von „Tyler“ versprochen wurden. Als Ziel wählte er Cynthia Hoffman. Warum genau, ist bis heute unklar.
 

Der Mord an Cynthia Hoffman

Am 2. Juni 2019 lockte Denali ihre Freundin CeeCee unter einem Vorwand zu einem Ausflug zu den Thunderbird Falls – einem malerischen Wasserfall nahe Anchorage, Alaska. Sie war nicht allein: Vier Freunde begleiteten sie, darunter Caleb Leyland und der damals 16-jährige Kayden McIntosh.

Cynthia ahnte nichts. Doch am Ziel angekommen, wurde sie gefesselt und dann kaltblütig von McIntosh mit einem Kopfschuss getötet. Ihre Leiche warfen die Jugendlichen in den Eklutna River.

Denali kontaktierte später CeeCees Familie und behauptete, man habe sie nach dem gemeinsamen Spaziergang in einem Park abgesetzt.

Während der Tat stand Denali in engem Kontakt mit Schilmiller. Über Snapchat schickte sie ihm Fotos und Videos – sowohl von der gefesselten Cynthia als auch von ihrem leblosen Körper.
 

Urteile und Konsequenzen

Denali Brehmer bekannte sich im Februar 2023 des Mordes ersten Grades schuldig. Die restlichen Anklagepunkte, darunter Verschwörung und Anstiftung zum Mord, wurden fallen gelassen. Am 12. Februar 2024 wurde sie zu 99 Jahren Haft verurteilt – die maximale Strafe. Auch Darin Schilmiller wurde im Januar 2024 zu 99 Jahren Gefängnis verurteilt.

Die vier weiteren Mittäter wurden ebenfalls verurteilt. Zwei von ihnen waren zum Tatzeitpunkt minderjährig und wurden daher nach Jugendstrafrecht behandelt.
 

Ein bitteres Fazit

Der Mord an Cynthia Hoffman ist ein düsteres Beispiel für die Gefahren digitaler Täuschung. Er zeigt, wie schnell junge Menschen in eine Spirale aus Manipulation und Gewalt geraten können – vor allem dann, wenn emotionale Verwundbarkeit und Einfluss von außen zusammentreffen.

Cynthia vertraute ihrer Freundin. Und dieses Vertrauen wurde in einer grausamen Tat zerstört, die ganz Amerika erschütterte.

Foto (c) Frank K. / CC BY 2.0

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