Brian Kalt, Professor für Rechtswissenschaften an der staatlichen Universität Michigan erforschte monatelang Lücken in der Gesetzgebung der Vereinigten Staaten. Die Ergebnisse seiner Forschung, die er in einem Artikel mit dem Titel „Das perfekte Verbrechen“ veröffentlicht hatte, lassen einem die Haare zu Berge stehen.

Der Nationalpark Yellowstone erscheint auf den ersten Blick wie ein Paradies mit verwunschenen Wäldern und unberührter Natur. Kalt hat jedoch herausgefunden, dass es dort möglich ist, ein Verbrechen zu begehen und niemals dafür zu Rechenschaft gezogen zu werden.

In den USA hat der Angeklagte das Recht vor einer Jury zu erscheinen, die aus Bewohnern des Distrikts zusammengesetzt ist, in dem sich das Verbrechen ereignete. Der Bereich des Parks, der sich in den Staat Idaho erstreckt, hat keine Bewohner, sodass jegliches Verbrechen, das sich in dieser Region ereignet, nicht strafrechtlich verfolgt werden kann.

Um die Straffreiheit für das perfekte Verbrechen zu erlangen, sollte genau dieser Ort dafür ausgesucht werden.

Obwohl Kalt bereits unzählige Schreiben an Funktionäre und Politiker schickte, um sie auf diese gefährliche Lücke in der Gesetzgebung aufmerksam zu machen, die er als „Todeszone“ bezeichnet, so wurden doch bis heute keine Anstrengungen unternommen, um die Gesetze zu modifizieren. 

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