Wo immer zwei oder mehr Personen zusammenleben, gelten Regeln des sozialen Miteinanders. Auch unter Gefangenen gibt es spezielle Umgangsformen und Regeln. Sie zu befolgen, kann den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Dies sind einige der Regeln, wie man im Knast am ehesten überlebt: 

  • Kein Klatschmaul sein: Geschichten zu erzählen, über die man besser Stillschweigen bewahrt, kann im Gefängnis äußerst gefährlich sein. Je weniger man erzählt, desto besser…
  • Sich einen Beschützer suchen: Jede Gruppe hat einen Anführer, der seine Untergebenen zwar beschützt, sich dafür aber Gegenleistungen erwartet. Dazu gehören unter anderem der Schmuggel von Zigaretten und Drogen.
  • Kein Blickkontakt zu unbekannten Häftlingen: Das bringt nur Probleme!
  • Die Hierarchie verstehen: Pädophile befinden sich in der Hackordnung ganz tief unten und werden von den restlichen Häftlingen bevorzugt verprügelt und schlecht behandelt. Ganz oben in der Hierarchie hingegen befinden sich Bankräuber und Drogenbarone.
  • Ein Taschentuch in der Gesäßtasche tragen: Je nachdem, ob man es links oder rechts trägt, signalisiert man damit, ob man vergeben ist oder ob man im Gefängnis einen Partner sucht.

Es gibt auch Wörter, die je nach Land eine bestimmte Bedeutung haben. In Kolumbien meint man mit „verbeulen“, jemanden umbringen. „Capo“ nennt man den Anführer oder Chef einer Gruppe und „die Luft auslassen“, bedeutet, jemanden zu erstechen. In Venezuela wird der Anführer „Pran“ genannt, seine Bodyguards sind die „Sterne“.

Diese wichtigen Regeln sollten auch die Teilnehmer des großen Gefängnis-Experiments in „60 Days In“ kennen, wenn sie ab 22. August freiwillig als Unschuldige für 60 Tage hinter Gittern gehen.

Alles zu 60 Days In" auf A&E