Mit 12 Jahren erkrankte Martin Pistorius, ein ganz normaler südafrikanischer Junge an einer unbekannten Krankheit, welche die Ärzte vor ein großes Rätsel stellt! 

Zuerst konnte er seine Glieder nicht mehr bewegen, etwas später erblindete er und schließlich konnte er nicht einmal mehr sprechen. Die Ärzte diagnostizierten, dass er so bis zu seinem Tod dahinvegetieren würde.

Martin beschreibt seine Erfahrungen in seiner Autobiographie: “Der Geisterjunge: meine Flucht aus einem Leben gefangen im einen Körper“. Zu Beginn befand er sich im Koma, wie alle es vermutet hatten, doch nach und nach wachte er daraus wieder auf. Doch, da er sich nicht bewegen konnte, konnte er sich auch nicht bemerkbar machen. 

Martin war in seinem eigenen Körper gefangen, doch konnte er sowohl sehen als auch fühlen was um ihn herum passierte. Doch da er sich weder rühren noch sprechen konnte war er für seine Umwelt unsichtbar und das machte ihn zum idealen Opfer. Martin erzählt, dass er während seiner Krankheit, zehn Jahre lang, von seinem Pflegepersonal sowohl physisch als auch sexuell und psychologisch missbraucht worden war.

Nach 12 Jahren erkannte die Pflegerin Vina van der Walt, dass er zu gestellten Fragen passende Gesten machte und vermutete, dass er wacher war als es den Anschein hatte. Seine Eltern ließen ihn in das Universitätskrankenhaus von Pretoria verlegen und nach einigen Jahren intensiver Therapie konnte Martin wieder Texte schreiben und mit einer elektrischen Stimme reden.

2008 lernte er Joanna, eine Sozialarbeiterin im Krankenhaus kennen und heiratete sie. Heute führt Martin gemeinsam mit seiner Frau ein ausgesprochen normales und funktionales Leben und hat seine schreckliche Krankheit glücklicherweise hinter sich lassen können.