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Herbert Mullin ist ein US-amerikanischer Serienmörder, der in einer Zeitspanne von nur vier Monaten in den Jahren 1972 und 1973 13 Morde beging.

 

Junge Jahre

Herbert Mullin wurde am 18. April 1947 in Kalifornien geboren. Sein Vater, Veteran des Zweiten Weltkriegs, erzog ihn zwar streng, doch er misshandelte ihn nicht. Mullin war ein guter Schüler und beliebt.

 

Schizophrenie

Nach seinem erfolgreichen High-School Abschluss änderte sich sein Leben als einer seiner besten Freunde bei einem Autounfall ums Leben kam. Plötzlich befürchtete er homosexuell zu sein und trennte sich ohne Nennung von Gründen von seiner Freundin. Er entwickelte eine Panik vor Erdbeben, die sein weiteres Handeln nachhaltig beeinflussen sollte. Die Tatsache, dass sein Geburtstag auf den Jahrestag des großen Bebens von 1906 in San Francisco fällt, bestätigte ihn zusätzlich.

Mullins Obsession mit Erdbeben wurde immer schlimmer, weshalb er sich von seiner Familie in eine Psychiatrie einweisen ließ. Die nächsten Jahre waren immer wieder von Aufenthalten in Anstalten geprägt, doch seine Wahnvorstellungen wurden immer schlimmer. Er neigte zur Selbstverstümmelung und führte immer öfter Selbstgespräche.

1972 zog er wieder bei seinen Eltern ein. Plötzlich hörte er Stimmen in seinem Kopf, die ihm vor einem weiteren großen Erdbeben warnten. Nur Blutopfer könnten eine Katastrophe verhindern.

 

Mordserie

Mullin tötete am 13. Oktober 1972 erstmals. Er schlug grundlos auf einen Obdachlosen mit einem Baseballschläger ein. Später erzählte er den Ermittlern, der Mann habe ihn telepathisch darum gebeten. Sein nächstes Opfer war eine 24-Jährige, die per Anhalter unterwegs war. Der Mord wurde anfangs Edmund Kemper zugeschrieben, der zu der Zeit ebenfalls in Kalifornien tötete.

Mullin wollte sein schlechtes Gewissen bereinigen und ging zur Beichte. Dabei tötete er allerdings den Priester. Wieder wollte er Sühne tun, dieses Mal mit einer Beschäftigung bei den US Marines. Zwar bestand er den psychischen und physischen Test, doch seine Vorgeschichte in den Psychiatrien führte zu einer Absage. Diese Ablehnung befeuerte seine paranoide Wahnvorstellung, Hippies hätten etwas damit zu tun.

Mullin beschloss, einen ehemaligen Schulkollegen zu ermorden, der ihm damals Cannabis verkauft hatte. An seiner alten Adresse wohnte nun eine andere Familie – er tötete die Frau und die beiden Kinder, fragte davor aber noch nach der neuen Adresse des Schulfreundes. Am selben Tag fuhr er dort hin und ermordete diesen sowie dessen Frau.

Kurze Zeit später tötete Mullin vier Teenager, die im Park campten. Seinen letzten Mord beging er am 13. Februar 1973: Mitten am Tag blieb er mit seinem Wagen plötzlich am Straßenrand stehen und erschoss einen älteren Mann, der gerade den Rasen mähte. Emotionslos fuhr er davon. Es gab mehr als genug Augenzeugen, die eine genaue Personenbeschreibung von Mullin abgeben konnten. Er ließ sich widerstandslos verhaften.

 

Verurteilung

Da Mullin alle Morde gestand, blieb nur die Frage, ob er zurechnungsfähig wäre oder nicht. Kurz nach seiner Verhaftung gab es in Kalifornien ein Erdbeben – für Mullin ein Zeichen dafür, dass er in den letzten Monaten mit seinen Taten das Schlimmste verhindert hatte.

Am 19. August 1973 wurde er des zweifachen Mordes mit Vorsatz schuldig gesprochen und des achtfachen Totschlags, da diese Morde aus einem Impuls heraus begangen wurden. Bisher wurde sein Ansuchen auf Bewährung 10x abgelehnt.

Das FBI stellte später fest, die ersten Anzeichen einer paranoiden Schizophrenie habe es schon in seinen letzten Jahren an der Schule gegeben.

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