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Jack Henry Abbot war ein amerikanischer Mörder, Bankräuber und Schriftsteller. Er wurde wegen seines literarischen Talents und seines Ansehens unter Kritikern frühzeitig aus der Haft entlassen. Nur sechs Wochen danach ermordete er einen Mann und blieb daraufhin bis zu seinem Suizid inhaftiert.

 

Kindheit und Jugend

Jack Henry Abbott wurde am 21. Januar 1944 als Sohn eines irisch-amerikanischen Soldaten und einer chinesischen Prostituierten in Michigan geboren. Er verbrachte den Großteil seiner Kindheit in Pflegeeinrichtungen. Ab dem Alter von neun Jahren musste er immer wieder ins Jugendgefängnis. Mit 16 Jahren überstellte man ihn in eine Besserungsanstalt. Narben der damaligen Züchtigungen blieben bis zu seinem Tod zurück. Zu der Zeit wurde er auch zum chronischen Bettnässer.

 

Erste Verurteilungen

Als Abbott im Alter von 21 Jahren eine Haftstrafe wegen Urkundenfälschung absaß, geriet er in einen Streit mit einem Mithäftling, den er kurzerhand erstach. Es folgte ein geglückter Gefängnisausbruch, den er dazu nutzte, eine Bank zu überfallen. Zurück im Gefängnis, widersetzte er sich jeglichen Befehlen der Gefängniswärter, weshalb er viel Zeit in Einzelhaft verbrachte.

 

Beziehung zu Norman Mailer

1977 erfuhr Abbott, dass Autor Norman Mailer dabei war, ein Buch über den verurteilten Mörder Gary Gilmore zu schreiben. Er kontaktierte den Schriftsteller, um sein Interesse daran zu bekunden, ein Buch darüber zu schreiben, wie das Leben hinter Gittern sei. Mailer stimmte zu und half ihm bei der Veröffentlichung seines ersten Werks „In the Belly of the Beast“.

 

Frühzeitige Entlassung & erneute Inhaftierung

Mailer unterstützte Abbotts Bemühungen frühzeitig, nach 18 Jahren im Gefängnis, aus der Haft entlassen zu werden, was im Juni 1981 tatsächlich gelang. Abbott zog nach New York City und genoss in den künstlerischen Kreisen Ruhm und Ansehen. Sechs Wochen nach seiner Entlassung besuchte er mit zwei Damen ein Café. Als ihm ein Toilettenbesuch von einem Kellner verweigert wurde, ging die Diskussion darüber in einen Kampf über. Es endete damit, dass Abbott den Mann erstach.

Nichtsahnend veröffentlichte die New York Times nur einen Tag nach dem Mord eine positive Rezension über Abbotts Erstlingswerk.

Abbott flüchtete, wurde jedoch in Louisiana gestellt. Bei der Gerichtsverhandlung vertrat er sich selbst. In den Zeugenstand traten für ihn Autor Jerzy Kosinski und Schauspielerin Susan Sarandon. Er wurde des Totschlags schuldig gesprochen. Das Urteil lautete 15 Jahre.

Abgesehen von den 12.500 Dollar Vorauszahlung für sein Buch hat er nie einen Cent der Verkaufseinnahmen gesehen. Die Witwe des von ihm ermordeten Kellners verklagte ihn auf eine Summe von 7,5 Millionen Dollar, was bedeutete, dass alle Einnahmen an sie gingen.

 

Die letzten Jahre

Die Zeit im Gefängnis verbrachte Abbott damit ein zweites Buch zu schreiben, „My Return“. In dem Werk beklagte er das Strafvollzugssystem und zeigte keinerlei Reue an seinen Taten. 2001 wies ein Ausschuss seinen Bewährungsantrag ab. Am 10. Februar 2002 erhängte er sich in seiner Zelle.

Serienmörder

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