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Der Valentinstag. Was bedeutet er für Sie? 24 Stunden, die Sie der reinen, bedingungslosen und unerträglich herzzerreißenden Liebe widmen, die Sie für Ihren Seelenverwandten empfinden? Ein wundervoller Tag der Leidenschaft, der Umarmungen und der Küsse, den man auf einem mit Rosenblättern bedeckten Bett, mit Champagnerflöten in der Hand und herzförmigen Pralinen genießt ...

Kommt das in etwa so hin? Oh, wie schön für Sie!

Für den Rest von uns gibt es etwas viel Interessanteres – einen Überblick über einige der berüchtigtsten und schockierendsten Valentinstagsmorde aller Zeiten ...

 

Das berüchtigte Massaker am Valentinstag

Wer sich für wahre Verbrechen interessiert, denkt bei dem Wort „Valentinstag“ nicht automatisch an ein Abendessen bei Kerzenschein. Sondern an sieben Chicagoer Mafiosi, die von Hunderten von Kugeln durchlöchert wurden.

Es wurde zwar nie offiziell bestätigt, aber es gibt kaum Zweifel daran, dass der berühmteste Gangster der Geschichte hinter diesem brutalen Gemetzel steckte. Al Capone hatte es wohl endgültig satt um das Schmuggelgeschäft in der Windy City zu konkurrieren und beschloss daher kurzerhand, seinen Hauptkonkurrenten, den irischen Bandenchef George ‚Bugs‘ Moran, auszuschalten.

Capones Bande lockte am Morgen des 14. Januar 1929 sieben Mitglieder von Morans North Side Mob in ein Lagerhaus. Die als Polizisten verkleideten South-Side-Italiener zwangen die Männer sich an der Wand aufzustellen und schossen daraufhin mit Thompson-Maschinengewehren und Schrotflinten auf sie. Unschön.

 

Die Schießerei in der Columbine U-Bahn

Zwei Highschool-Lieblinge – ein Liebespaar – wurden von einem unbekannten Angreifer erschossen, den die Polizei bis heute nicht ausfindig machen konnte. Die Theorien hinter dem tragischen Mord reichen von der Beteiligung an einem Drogendeal bis hin zu der Idee, dass die Tat irgendwie mit dem Schulmassaker im Jahr zuvor zusammenhängen könnte. Sicher ist nur, dass die beiden verliebten Jugendlichen ermordet wurden bevor sie überhaupt die Chance hatten, ihr Leben wirklich zu beginnen.

 

Oscar Pistorius erschießt seine Freundin durch eine Tür

Es war eine der aufregendsten und schockierendsten Nachrichten aller Zeiten. Der südafrikanische Sprinter Oscar Pistorius war wohl eine der inspirierendsten Persönlichkeiten in der Leichtathletik und hat die Welt mit seinen sportlichen Leistungen begeistert, obwohl ihm seit seiner Geburt aufgrund einer Fehlbildung die Wadenbeine und die äußere Seite der Füße fehlten. Der „Blade Runner“ war für Millionen von Menschen ein – im wahrsten Sinne des Wortes – Held. Und dann, am Valentinstag 2013, wurde er zum Mörder.

Es war der frühe Morgen des 14. Februar, als Pistorius in seinem Haus in Pretoria aufwachte und feststellte, dass seine Freundin, das Model Reeva Steenkamp, nicht mehr mit ihm im Bett lag. Sie befand sich stattdessen im Badezimmer des Paares. Der Läufer hörte Geräusche aus dem Bad und nahm – aus welchen Gründen auch immer – nicht an, dass es Reeva war. Er dachte offenbar, es sei ein Eindringling. Er schoss viermal durch die Tür und tötete sie damit.

Es folgte ein langwieriger und öffentlicher Prozess, in dem Pistorius 2014 schließlich wegen fahrlässiger Tötung zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt wurde. Zwei Jahre später legte der Staat Berufung ein und das Urteil wurde aufgehoben. Er wurde erneut zu 13 Jahren Gefängnis für den Mord an Reeva Steenkamp verurteilt.

 

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Ehefrau heuert Auftragskiller namens „Mr. Results“ an, um glücklosen Ehemann zu töten

Snellville, Georgia. Richard Schoeck freute sich schon auf den Valentinstag im Jahr 2010. Er wollte sich mit seiner Frau Stacey in einem lokalen Park treffen, um dort gemeinsam in netter Atmosphäre „Karten und Geschenke auszutauschen“. Es war erst der dritte Hochzeitstag der Schoecks und Richard war noch immer ziemlich aufgeregt. Er liebte seine Frau von ganzem Herzen und hatte sogar ihre drei Kinder adoptiert, nachdem er Staceys fünfter Ehemann geworden war. Doch an diesem Tag sollte sie nicht im Park auftauchen.

Stattdessen wurde Richard zu seiner Verwunderung von einem Mann namens Reginald Coleman abgeholt, einem Personal Trainer und Teilzeitkiller, der sich den eher unbescheidenen Namen „Mr. Results“ gab. Coleman schoss Richard kurzerhand nieder und tötete ihn damit. Das Motiv: Stacey hoffte auf die Auszahlung der Lebensversicherung in Höhe von 500.000 Dollar. Sie hat sie jedoch nie erhalten, stattdessen wurde sie zu Recht zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

Zu allem Übel hatte Stacey Richard nicht nur hintergangen, sondern ihn auch noch posthum beschuldigt, einen ihrer Söhne belästigt zu haben. Das Kind hat sich jedoch bei der Verhandlung zu Richards Verteidigung geäußert und somit wurden die Anschuldigung fallen gelassen. Stacey Schoeck verbüßt derzeit eine lebenslange Haftstrafe.

 

Christlicher Missionar schenkt seiner Frau eine „Kugel“ zum Valentinstag

Als der 39-jährige Baptistenprediger Nathan Leuthold am 14. Februar 2013 den Notruf wählte, teilte er der Polizei mit, dass seine Familie Opfer eines Einbruchs geworden sei. Als die Beamten am Tatort eintrafen, fanden sie Denise Leuthold – Nathans Frau – tot auf. Sie hatte eine einzige, aber tödliche Schusswunde am Kopf erlitten.

Es dauerte allerdings nicht lange bis die Ermittler erkannten, dass der ominöse „Einbruch“ in Wahrheit eine üble (und eigentlich auch ziemlich schlecht durchgeführte) Inszenierung war. Die Waffe mit der Denise getötet wurde? Nathans Glock. Zudem gab es Gerüchte, dass Nathan seine Frau mit einer halb so alten jungen Dame betrügt. Gerüchte, die durch einen ziemlich aufschlussreichen Eintrag im Küchenkalender der Leutholds weiter angeheizt wurden: „Ich weiß, dass du meinen Tod willst. Warum willst du mich auch noch demütigen, indem du mit einer 20-Jährigen durch die Gegend ziehst?“

Es sah nicht gerade gut aus für Nathans Verteidigung. Und das war noch bevor die Polizei von Illinois Google-Suchanfragen auf Nathans Computer fand wie „wie man jemandem auf den Kopf schlägt, um ihn bewusstlos zu machen“ oder „wie man eine Waffe abdämpft“.

Schlussendlich bekam er 80 Jahre Gefängnis für den Mord. Viele Valentinstage, die Nathan Leuthold nun verpassen wird …

 

Junges verliebtes Paar an einen Baum gefesselt, gefoltert und getötet

Die Studenten Jesse McBane, 19, und Patricia Mann, 20, – ein junges Paar – machten am Valentinstag 1971 eigentlich nur einen Spaziergang. Doch es sollte der letzte Spaziergang sein, den die beiden jemals wieder unternehmen würden. Erst 13 Tage nachdem sie das Waldgebiet in Durham, Orange County, North Carolina, betreten hatten, wurden ihre leblosen Körper gefunden.

Das Paar war vollständig bekleidet, aber nur grob mit Laub bedeckt, aufgefunden worden – gefesselt und erdrosselt. Die Spuren deuteten darauf hin, dass der oder die Mörder die Seile um ihre Hälse immer wieder festgezogen und gelöst hatte, um sie zu foltern und die Tötung so noch etwas in die Länge zu ziehen.

Niemand wurde allerdings jemals für dieses abscheuliche Verbrechen gefasst.

Also, ja... Einen schönen Valentinstag euch allen! 

 

Serienmörder

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