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Ostern sollte eigentlich die Eiersuche und nicht die Suche nach einem Täter im Vordergrund stehen. Doch die Feiertage im Frühling laufen leider nicht immer friedlich ab. Diese Ostermorde jähren sich zu Ostern dieses Jahr.

Gründonnerstag 2009

Gründonnerstag 2009 wird in der baden-württembergischen Gemeinde Eislingen von einer grausamen Tat überschattet: Ein Ehepaar und dessen beiden Töchter werden in ihrem Zuhause erschossen. Besonders grausam bei der Tat ist die Beziehung der Täter zu den Opfern: Einer von ihnen ist der Sohn und Bruder der Getöteten.

Der damals 18-jährige Andreas stiftet seinen ein Jahr älteren Schuldfreund an, die Tat mit ihm zu begehen. Erst erschießen sie die beiden vor dem Fernseher sitzenden Mädchen, anschließend treffen sie die Eltern in einer naheliegenden Kneipe. Dort unterhalten sie sich normal und kehren schließlich ins Elternhaus zurück, wo sie auf das Ehepaar warten. Als die beiden nach Hause kommen, werden auch sie Opfer von Schüssen und sterben vor Ort.

Die beiden Jugendlichen kehren erst am nächsten Morgen zu ihrem Tatort zurück. Sie alarmieren die Polizei und geben an, die Opfer entdeckt und mit der Tat nichts zu tun zu haben, doch die Polizei durchschaut ihre Fassade schnell. Die beiden Freunde werden festgenommen, in späteren Verhören stellt sich das Motiv von Andreas heraus: er wollte Alleinerbe des elterlichen Vermögens werden und hatte Probleme mit seinem von ihm als Tyrannen bezeichneten Vater. Er wird zu lebenslanger Haft verurteilt, sein Mittäter bekommt zehn Jahre Jugendstrafe. 

Ostersamstag 2015

Es ist ein schrecklicher Fund, den Passanten am Morgen des Ostersonntags 2015 in einer Kirchenruine in Berlin machen: Die schlimm zugerichtete Leiche eines Mannes liegt auf dem Gelände einer frühere Klosterkirche unweit dem Alexanderplatz. Der Mann wurde mit Schlägen und Tritten so sehr entstellt, dass eine Identifizierung anhand des Reisepasses, der sich bei dem Toten findet, nicht möglich ist. Erst einige Zeit nach dem Fund ist klar um wen es sich bei dem Opfer handelt: Der 22-jährige Yosi Damari stammt aus Israel und war nur zu Besuch in Berlin.

Kurze Zeit später nimmt die Polizei einen Tatverdächtigen in der Tschechischen Republik fest. Der 28-Jährige hatte Damari kurz vor der Tat in einem Hostel kennengelernt. Die beiden Männer hatten gemeinsam Alkohol getrunken und seien dann in Streit geraten. Worüber, ist nicht geklärt. Der Täter wurde wegen Totschlags zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden.

Ostersonntag 2017

Gerade einmal 14 Jahre alt ist Aleksandar, als er am 16. April 2017, Ostersonntag, brutal niedergestochen wird. Er und sein Vater waren Hilferufen auf der Straße vor ihrer Wohnung nachgeeilt, wo sich ein handfester Streit zwischen einigen Männern entwickelt hatte. Einer der Schläger zückt ein Messer, sticht erst den Vater und dann auch den jugendlichen Sohn in den Rücken. Aleksandars Lunge wird schwer verletzt, er verblutet.

Aktuell muss sich ein vierfacher Familienvater für die Bluttat vor Gericht verantworten. Der 53-Jährige bestreitet die Tat, doch Spuren an der in einem Gebüsch gefundenen Tatwaffe belasten ihn schwer.