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Jeder kennt und fürchtet die gefährlichen Straßengangs in Nord- und Südamerika. Sie schrecken nicht vor Gewalt zurück und sind meist tief in Drogen- und Menschenhandel verstrickt. Doch auch in Deutschland formt sich zunehmend eine neue Generation an jungen Straßengangs und Rockerclubs, die sich in ihrer Gewaltbereitschaft nicht viel von den amerikanischen Vorbildern unterscheiden. Das sind die 5 gefährlichsten Gangs in Deutschland. 

Rock Machine

Die Rock Machines sind nach eigener Aussage ein Motorradclub, gegründet im kanadischen Quebec. Doch sind ihre Aktivitäten eher mit denen einer Straßengang zu vergleichen. Vor allem in Süddeutschland im Raum Ulm versuchen sie mit aller Härte, gegen die Übermacht der gegnerischen Rockerbanden Hells Angels und Bandidos anzukommen. Mit letzteren liefern sich die Rock Machines seit 2012 einen erbitterten Kampf. Stammlokale und Treffpunkte werden regelmäßig angezündet, die Männer an der Spitze der beiden Rockerbanden sind sogar schon mit Hammern aufeinander losgegangen.

Ein solcher Vorfall endete sogar tödlich: Der Präsident der Ulmer Rock Machines und dessen Bruder schießen in einem Streit auf den Chef einer Security-Firma, der noch am Tatort verblutet. Die Brüder werden angeklagt, doch weder sie, noch ein Zeuge der Auseinandersetzung sagen vor Gericht aus. Schließlich werden die Haftbefehle gegen die Beiden aufgrund einer zu geringen Beweislage aufgehoben. 

Black Jackets

Nicht neu aber dafür weit verbreitet ist die aus Süddeutschland stammende Gang Black Jackets. 1985 schlossen sich Jugendliche mit türkischem, italienischem und jugoslawischem Hintergrund zusammen. Mittlerweile ist die Gruppierung in zwölf Ländern vertreten. Der Name ist auf ihr Erkennungszeichen zurückzuführen: eine schwarze Bomberjacke, auf deren Rücken der Kopf einer Bulldogge aufgenäht ist.  

Die Black Jackets sind aufgrund von Gewalttaten und Drogenhandel des Öfteren schon mit der Polizei in Kontakt gekommen. 2012 lieferten sie sich eine Massenschlägerei mit einer verfeindeten Straßenbande und griffen noch im gleichen Jahr eine weitere Gang mit Schusswaffen an. Zuletzt machten sie im April 2016 traurige Schlagzeilen, als ein Mitglied der Black Jackets wegen Totschlags zu 13 Jahren Haft verurteilt wurde.

Red Legion

Wohl einer der härtesten Gegner der Black Jackets sind die Red Legions. Bereits ein Jahr vor ihrer offiziellen Gründung 2011, stürmten 30 ihrer späteren Mitglieder ein Lokal, in dem sich einige Black Jackets aufhielten. 2012 kam es sogar zu einem tödlichen Zwischenfall: Bei einer erneuten Konfrontation der verfeindeten Gruppen hatten Mitglieder der Red Legions auf Mitglieder der Black Jackets eingestochen und dabei einen 22-Jährigen tödlich sowie neun weitere schwer verletzt.

2013 wurde die Gruppe daraufhin in Baden-Württemberg verboten, soll aber trotzdem, teilweise unter dem Deckmantel einer neuen Gruppierung, im Untergrund weiter agieren. Noch Anfang 2017 kam es zu gewalttätigen Vorfällen, bei denen ehemalige Mitglieder der Red Legions beteiligt waren. 

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La Fraternidad

Ebenfalls mit den Black Jackets aufs Blut verfeindet ist die aus Esslingen bei Stuttgart stammende Gang La Fraternidad. Die überwiegend kurdischen Mitglieder geraten immer wieder in verbale und auch handgreifliche Auseinandersetzungen mit den primär türkischstämmigen Black Jackets. 2009 wurden die La Fraternidads von ihren Gegnern überfallen. Sechs Mitglieder wurden dabei lebensgefährlich verletzt, ein Unbeteiligter wird für immer ein Pflegefall bleiben.

Nach diesem Vorfall ist es ruhig um die Fraternidads geworden. Gerüchten zufolge sind jedoch einige ihrer Mitglieder in die Red Legions übergelaufen und bekämpfen dort weiterhin die Black Jackets.  

Mongols MC

Der Mongols Motorcycle Club ist ein ursprünglich aus Kalifornien stammender Motorradclub, der von Vietnam-Veteranen mit lateinamerikanischem Hintergrund Ende der 60er Jahre gegründet wurde. 2010 formte sich in Bremen ein Ableger der Gruppe, der jedoch mit dem amerikanischen Vorbild nicht mehr viel zu tun hat. Zum einen haben die Mitglieder vorrangig arabische Wurzeln, zum anderen steht Motorradfahren nicht auf ihrer Agenda.

Dafür sind die Mongols immer wieder durch das Besitzen von Bomben und Schusswaffen mit der Polizei in Berührung gekommen. In Bremen wurde es 2011 daraufhin verboten, Erkennungszeichen der Mongols offen zu tragen, ein Chapter in Berlin musste wieder geschlossen werden. Trotzdem ist die Gang bis heute aktiv, 2013 sollen sie sich sogar mit den Red Legions verbündet haben. Seitdem kommt es immer wieder zu gewalttätigen Angriffen auf andere Rockerclubs. 

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