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Er ist wohl einer der bekanntesten Serienmörder der Welt: Jack the Ripper. Ende des 19. Jahrhunderts trieb der Mörder in London sein Unwesen und verbreitete durch die bestialischen Morde an Prostituierten Angst und Schrecken in der britischen Hauptstadt. Bis heute konnte die Identität von Jack the Ripper nicht ohne Zweifel festgestellt werden.

 

London im Jahr 1888. Im Osten der, nach dem großen Brand von 1666 mühsam wieder aufgebauten Stadt hat sich ein Ghetto für Einwanderer gebildet. In den Stadtteilen Whitechapel und Spitalfields wohnen arme Menschen auf engstem Raum. Viele Armenhäuser befinden sich hier und ein Drittel der Bevölkerung der Stadt lebt auf der Straße.

 

Die ersten Morde

 

In dieser dunklen Zeit beginnt der Mythos von Jack the Ripper – am 31. August 1888 genau gesagt, denn in dieser Nacht findet ein Kutscher das erste Opfer des Serienmörders. Mary Ann Nichols, eine Prostituierte, liegt leblos in einer Gasse, Kehle und Bauch sind aufgeschlitzt.

 

Nur etwa eine Woche später machen Nachrichten von einem zweiten Opfer die Runde. Annie Chapman wurde ebenfalls ein Teil ihrer Eingeweide entfernt.

 

Zwei in einer Nacht

 

Nach diesen tragischen Fällen, scheint der Ripper im wahrsten Sinne des Wortes Blut geleckt zu haben. Drei Wochen später schlägt er gleich zweimal innerhalb einer Nacht zu. Zwischen den Morden an Elizabeth Stride und Catherine Eddowes liegen gerade einmal etwa 45 Minuten. Letzterer wurden eine Niere sowie ihre Gebärmutter entfernt. Die Ermittler gingen damals davon aus, dass der Ripper bei seinem ersten Opfer in dieser Nacht gestört worden war, da der Körper von Elizabeth Stride keine weiteren Verstümmelungen aufwies.

 

Der letzte Mord

 

Am 10. November 1888 findet der Ripper schließlich sein wahrscheinlich letztes Opfer. Mary Kelly wird tot in einer Unterkunft gefunden. Neben dem Bett liegt ein Teil ihrer Organe. Trotz erhöhter Sicherheitsmaßnahmen und verstärkten Polizeikontrollen auf den Straßen der Stadt, konnte der Täter unerkannt entkommen. 

Scotland Yard tappt bei den Ermittlungen im Dunkeln und sieht sich gleichzeitig einem enormen Druck ausgesetzt, da die Presse über alle Details der Taten berichtet und die Öffentlichkeit damit in Angst und Schrecken versetzt. Moderne Ermittlungsverfahren gibt es damals noch nicht und so bleiben die fünf Morde ungeklärt.

 

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Noch mehr Opfer?

 

Jack the Ripper bekommt seinen Namen aus einem anonymen Bekennerschreiben. Der Verfasser des Briefes, der an die Polizei geschickt wurde, nennt sich selbst so. Die Authentizität des Schreibens konnte jedoch nicht bewiesen werden und die Beamten erhielten tatsächlich hunderte von solchen Bekennerschreiben.

Auch, wenn das Vorgehen des Täters in allen fünf Fällen sehr ähnlich war, gibt es bis heute einige Kritiker, die dem Ripper noch weitaus mehr Mordfälle zuschreiben. Wie viele Frauen ihm tatsächlich zum Opfer gefallen sind, lässt sich heute nicht mehr zweifelsohne feststellen.

 

Die Verdächtigen

 

Bis heute halten sich Theorien und Vermutungen, wer der wahre Ripper war. 2014 machten jüngst Schlagzeilen die Runde, dass der Täter anhand einer DNA-Analyse endlich bestimmt worden wäre. Auf einem Schal, der bei einem der Opfer gefunden wurde, befanden sich angeblich brauchbare Blutspuren, die den Täter in den osteuropäischen Raum verortete. 

Damit spielten die Ergebnisse in die Vermutung, dass es sich bei Jack the Ripper um den polnischen Frisör Aaron Kosminski gehandelt habe. Dieser hatte zur Zeit der Morde in London gelebt und gearbeitet und wurde später in eine Psychiatrie eingewiesen.

Doch die Ergebnisse der DNA-Analyse sind umstritten. Bereits 2002 wurde ein weiterer Verdächtiger angeblich anhand von DNA-Spuren überführt.

 

Wer der wahre Jack the Ripper war, werden wir wohl nie erfahren. 

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